Heimauftakt geht daneben
Das hatten sich die Sharks ganz anders vorgestellt. Doch, wie ein Zuschauer nach dem Spiel anmerkte „No Defense – No Win“, ohne gute Verteidigung kann man eben kein Spiel gewinnen. Und da dies die BG Viernheim/Weinheim am Samstagabend zu oft vermissen ließ, jubelten nach 40 Spielminuten die „Wildbees“ der TG Sandhausen über ihren 86:78-Auswärtssieg anstatt der Sharks.
Das Team von Robin Zimmermann startete äußerst schlecht in die Partie. Offensiv gelang der BG im ersten Viertel kaum etwas, überhastete Aktionen und unkonzentrierte Abschlüsse führten dazu, dass es bis zur 8. Spielminute dauerte, bevor Victor Habrich - bezeichnenderweise per Freiwürfe - die ersten Punkte für die Sharks gelangen. Bis dahin lagen die Gäste aus Sandhausen schon 13:0 in Führung und eine Auszeit, die Zimmermann bereits nach zwei Minuten hatte nehmen müssen um sein Team wach zu rütteln, war wirkungslos verpufft. Doch nach und nach kämpften sich die Hausherren ins Spiel zurück. Das erste Viertel ging aufgrund des Fehlstarts noch mit 14:29 verloren, bis zur Halbzeitpause konnten die Spieler um Lukas Kreutzer und Daniel Lohrke immerhin wieder auf 38:46 verkürzen. Vor allem unter dem Korb setzten sich die Sharks trotz erheblicher, von den Schiedsrichtern nur selten geahndeter, Gegenwehr immer wieder durch, und auch die Distanzwürfe von Dogukan Ceneli und Fehrat Guberaj fanden jetzt ihr Ziel.
Das Bild blieb auch nach der Pause unverändert. Die BG kämpfte sich Punkt für Punkt heran, umjubelt von den eigenen Fans gelang Mitte des dritten Viertels vor allem dank Victor Habrich, der acht Punkte in Folge erzielte, der Ausgleich und man ging mit 54:52 sogar erstmals in Führung. Doch die „Wildbees“ steckten nicht auf, mit jeder Menge Physis und sehr guten Distanzwürfen hielten sie dagegen. Auf Seiten Sandhausens war es vor allem Stefan Schneider, der sein Team mit erfolgreichen Dreipunktwürfen im Spiel hielt – mit einem sehenswerten Wurf noch aus der eigenen Hälfte sicherte er seinem Team noch mit der Schlusssirene die 57:60-Führung nach dem 3. Viertel. Und es ging so weiter. Die Sharks mussten sich jeden Korberfolg hart erkämpfen, bissen sich an der harten Gästeverteidigung aber des Öfteren die Zähne aus. Bei Sandhausen dagegen fielen selbst die unglaublichsten Distanzwürfe durchs Netz, schnell waren sie wieder 11 Punkte vor. Die BG um ihren Kapitän Sebastian Geister versuchte noch einmal alles um wieder heranzukommen, wollte mit aller Macht die Heimniederlage verhindern. Doch es gab an diesem Abend kein Happy End für die Sharks, denen neben dem verletzten Simon Freudenberg auch Salvatore Baragiola berufsbedingt fehlte. Die Gäste verwalteten den Vorsprung clever und jubelten am Ende über ihren 78:86-Erfolg.
Für BG-Trainer Robin Zimmermann blieb nur die Erkenntnis, dass „wir in der Defensive noch stabiler und vor allem konstanter spielen müssen. Im zweiten und dritten Viertel war das schon so wie ich mir das vorstelle, aber das muss das Team auch über das ganze Spiel über abrufen können. Darauf werden wir hinarbeiten.“

Es spielten: Lukas Kreutzer (20 Punkte / 2 Dreier), Victor Habrich (19), Sebastian Geister (14), Daniel Lohrke (12 / 1), Maurice Martin (4), Dogukan Ceneli (3/1), Fehrat Guberaj (3/1), Jacob van Miltenburg (3/1), Patrick Dörr.