Oberliga: Sharks geben Sieg gleich zweimal aus der Hand
„Da gibt es nichts zu beschönigen. Das war einfach ganz großer Mist!“ Ralf Schäfer, Trainer der Oberliga-Basketballer der BG Viernheim/Weinheim war nach der 66:67-Heimniederlage seiner Sharks gegen den Lokalrivalen und Tabellenschlusslicht KuSG Leimen restlos bedient. Gleich zweimal haben sie einen sicheren Vorsprung unnötig verspielt und die Gäste wieder ins Spiel kommen lassen.
Die Partie begann schon zäh für die Sharks, erst nach gut vier Minuten gelang Ceneli der erste Feldkorb für die BG, dafür aber immerhin gleich ein Dreier. Danach blieb man mit den Leimenern bis zum 12:12 auf Augenhöhe, konnte sich aber in den letzten Minuten der ersten Viertels durch einen 12:0-Lauf einen beruhigenden Vorsprung herausspielen (24:12, 10.). Bis zur Mitte des zweiten Viertels bauten die Hausherren den Vorsprung auf 15 Punkte aus, doch dann kam der erste Bruch ins Spiel der Sharks. In der Offensive gelangen ihnen keine erfolgreichen Abschlüsse mehr, ganz im Gegenteil zu den Gästen, die mit einem 16:0-Lauf die Partie drehten und kurz vor der Halbzeitpause mit 33:34 in Führung gingen.
Die Halbzeitansprache von Ralf Schäfer zeigte Wirkung, in die zweite Hälfte starteten die Sharks wieder sehr viel konzentrierter. Vor allem Lukas Kreutzer übernahm offensiv Verantwortung, allein in diesem Viertel erzielte er 12 seiner insgesamt 23 Punkte und war von den Leimenern kaum zu stoppen. In der 29. Minute schien die Partie bei der 19-Punkte-Führung der Sharks (58:39) schon entschieden, doch die Gäste dachten gar nicht daran, aufzugeben und konnten bis zum Ende des Viertels noch auf 58:44 herankommen. Leimen setzte jetzt durch eine Pressverteidigung den Spielaufbau der BG unter Druck, die sich in Hektik versetzen ließen, sehr viele unnötige Ballverluste produzierten und kaum noch zum Abschluss unter dem gegnerischen Korb kamen – nur Dogukan Ceneli und Dan Barbu trafen in den letzten zehn Minuten je einmal aus dem Feld. Die Leimener dagegen witterten ihre Chance, die Partie erneut zu drehen und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf zu erzielen. Zwei Minuten vor Spielende kamen sie zum Ausgleich, und 6 Sekunden vor Schluss verwandelte Ihle dann einen seiner beiden Freiwürfe zum Sieg der Gäste. Da die Sharks auch in ihrem letzten Angriff zu unkonzentriert agierten und keinen gefährlichen Wurf mehr anbringen konnten, schlichen sie mit gesenkten Köpfen vom Feld und mussten in der Kabine eine gepfefferte Ansprache ihres Coaches über sich ergehen lassen.
Es spielten: Lukas Kreutzer (23 / 1 Dreier), Sebastian Geister (16), Dan Barbu (10 / 2 Dreier), Dogukan Ceneli (6 /1), Maurice Martin (5), Fabio Wedel (5 / 1), Jacob van Miltenburg (1), Patrick Dörr.