Befreiungsschlag für die Sharks
Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Mit 86:63 wurde der UC Baden-Baden klar auf Distanz gehalten, der BG Viernheim/Weinheim gelingt mit diesem überzeugenden Ergebnis der geforderte Sieg, um sich auf den Weg ins gesicherte Mittelfeld in der Oberliga Baden zu begeben.
Dabei sah es anfangs gar nicht nach so einem klaren Sieg aus. Im ersten Viertel war die Verunsicherung der Sharks noch deutlich spürbar, überhastete Aktionen und unaufmerksame Verteidigungsarbeit ließen den Aufsteiger aus Baden-Baden, der bisher auch nur zwei Saisonsiege auf dem Konto hat, in Führung gehen (15:18, 10. Minute). Zu Beginn des zweiten Viertel änderte sich daran noch nicht Grundlegendes – bis wieder einmal die Stunde des Binjam „Bini“ Tesfa gekommen war. Seine drei erfolgreichen Drei-Punkt-Würfe hintereinander bedeuteten für die Sharks erstmals einen Vorsprung von knapp 10 Punkten. Und jetzt war das Selbstvertrauen in die eigene Stärke im ganzen Team erwacht. Mit der Zonenverteidigung stand man besser, einfache Ballgewinne führten zu einfachen Punkten nach Fastbreaks, und es waren die Gäste, bei denen nun die Köpfe nach unten gingen. Die Körpersprache der Sharks war dagegen eine ganz andere, alle feuerten sich gegenseitig an, die ganze Halle spürte, dass das Team von Ralf Schäfer diesen Sieg unbedingt wollte und jetzt auch wieder an sich glaubte.
Nach dem hervorragenden 20:2-Lauf im zweiten Viertel, das man 26:8 gewann, ging es mit einer 15-Punkte-Führung (41:26) in die Halbzeit. Nach der Pause wurde aber schnell klar, dass die Gäste das Spiel noch nicht verloren geben wollten. Sie bäumten sich nochmals auf und nutzten vereinzelte Unachtsamkeiten der Hausherren clever aus. Ab und zu suchten diese auch zu überhastet den Abschluss, sodass der Vorsprung vor dem Schlussviertel auf 56:46 schmolz. Doch die Sharks behielten kühlen Kopf und ließen den Vorsprung nicht mehr viel unter die 10-Punkte Marke sinken, unter anderem weil Baragiola unter dem Korb dreimal in Folge erfolgreich war und Tesfa in den letzten 10 Minuten ebenfalls nochmals drei erfolgreiche Dreipunktwürfe verbuchen konnte und seine Gesamtausbeute auf 27 Punkte schraubte. Coach Schäfer konnte nun durchwechseln und somit auch dem U18-Talent Jacob van Miltenburg viel Spielzeit geben, ohne dass es zu einem Bruch im Spiel der Sharks kam. „Man merkt, dass wir in der Verteidigung jetzt endlich besser stehen als in den ersten Saisonspielen“, so BG-Spieler Maurice Martin nach der Partie. „Die Mannschaft versteht immer besser, was ich von ihnen in der Defense erwarte und hat das heute gut umgesetzt“, pflichtet Ralf Schäfer bei. „Die Jungs haben sich gut in die Partie gekämpft und dann über die Verteidigung ins Spiel gefunden. Darauf können wir in den nächsten Spielen aufbauen.“
Es spielten: Binjam Tesfa (27 Punkte / 7 Dreier), Salvatore Baragiola (19), Sebastian Geister (15), Lukas Kreutzer (9), Daniel Lohrke (8 / 1), Fehrat Guberaj (3 / 1), Maurice Martin (2), Jacob van Miltenburg (1), Dogukan Ceneli.