Oberliga: Arbeitssieg in Wieblingen
„Hauptsache gewonnen!“ Alle Spieler der BG Viernheim/Weinheim atmeten nach dem Schlusspfiff tief durch. Noch zwei Spielminuten vorher sah es eher so aus, als würden sich die Sharks an der Wieblinger Verteidigung die Zähne ausbeißen, 63:67 lagen sie hinten. Doch nach einer Auszeit mit intensiver Ansprache von Spielertrainer Nicolai Coputerco warf das BG-Team noch einmal alles in die Waagschale. Mit einem 12:0-Lauf in den letzten Minuten sicherten sie sich den 75:67 Sieg und zwei wichtige Punkte auf dem Weg zum angestrebten Wiederaufstieg.
Das Spiel war nichts für Basketball-Feinschmecker. Von Beginn an erwies sich der TSV Wieblingen vor eigenem Publikum als der erwartet unangenehme Gegner. Gegen ihre harte und intelligente Verteidigung fehlten den Sharks in der ersten Hälfte zu oft die Mittel. Kaum Teamplay und viele Ballverluste in unglücklichen 1-gegen-1 Aktionen waren die Folge, ebenso wie ein 14:20-Rückstand nach dem ersten Viertel. Weiterhin ließ sich die BG zu sehr das Wieblinger Spiel aufdrücken. Zu oft wurde auf Einzelaktionen gesetzt, anstatt die eigenen Systeme zu nutzen und mit Tempo zu spielen. Immerhin stimmte bei den Sharks die Einstellung, durch die man sich auch nach zweimaligen 9-Punkte-Rückständen immer wieder heran kämpfte.
Nach der Pause (32:35) fanden die BG-Akteure langsam besser ins Spiel. Vor allem in der Zone unter den Körben konnte man sich endlich durchsetzen. Die Centerspieler Geister und Baragiola waren dann mit 17 und 19 Punkten auch die Top-Scorer bei den Sharks. Ihre Distanzwürfe fanden zwar immer noch zu selten ihr Ziel, aber durch weiter hin starken körperlichen Einsatz konnte man zum Ende des dritten Viertels den Rückstand auf einen Punkt verkürzen (49:50). Im Schlussabschnitt ging das Coputerco-Team dann erstmals in Führung, und hatte in den Schlussminuten einfach noch mehr zuzusetzen als die Gastgeber, denen zum Ende hin kaum noch etwas gelang.
Für die BG spielten: Salvatore Baragiola (19), Sebastian Geister (17), Lukas Kreutzer (11 / 1 Dreier), Nicolai Coputerco (10/1), Daniel Lohrke (9), Alexander Nap (6), Binjam Tesfa (3/1), Björn Almenäs, Dejan Bruce.