Regionalliga 2: Sharks verlangen Favoriten alles ab
„Heute könnte was gehen“ dachten einige Zuschauer sicherlich, als es Mitte des ersten Viertels 23:12 für die BG Viernheim/Weinheim gegen den Tabellenvierten TSG Schwäbisch-Hall stand. Doch dann legten die Gäste einen 14:0-Lauf hin und führten nach dem ersten Viertel 23:26. Diese Führung gaben sie dann trotz starkem Spiel der Sharks auch nicht mehr ab und gewannen letztlich 83:96.
Nachdem man in den letzten beiden Spielen die Liga-Spitzenreiter Fellbach und Haiterbach als Gegner hatte, empfing man mit Schwäbisch Hall ein weiteres Top-Team der 2. Regionalliga in der Weinheimer TSG-Halle. Coach Coputerco forderte von seinem Team vollen Einsatz, hatte man doch aus den vorangegangenen Spielen gegen die Spitzenteams einige Lehren gezogen und sowohl in der Offense als auch in der Defense durchaus über weite Strecken mithalten können. Mit diesmal neun einsatzfähigen Spielern hatte Coputerco auch wieder mehr taktische Möglichkeiten.
Von Anfang an entwickelte sich auf beiden Seiten starker Offensivbasketball, bei dem die Sharks zu Beginn von ihren starken Centern unter dem Korb lebten – so war Sal Baragiola mit 26 erzielten Punkten auch wieder ihr Top-Scorer. Dass es kein Zuckerschlecken für die „Flyers“ aus Schwäbisch-Hall werden würde, wurde schnell deutlich. Die Sharks lagen in den ersten Minuten immer in Führung. Doch dann schien sich der Favorit zu besinnen und punktete hauptsächlich mit gut herausgespielten Dreiern oder Fastbreaks. Das erst Viertel endete somit letztlich knapp zu Gunsten der Gäste mit 23:26.
Von der guten Leistung und den Worten von Coach Coputerco angespornt wollten die Sharks auch im zweiten Viertel den Anschluss nicht verlieren. Vor den vielen Zuschauern in der TSG Halle, unter anderem auch fast das komplette Mannheimer Regionalligateam, das kräftig für die Sharks anfeuerte, fing auf einmal Aufbauspieler Binjam Tesfa an, ein wahres Offensivfeuerwerk zu entfachen. Sowohl im zweiten Viertel, das mit 47:52 zugunsten der Gäste endete, als auch im dritten Viertel gelang ihm so gut wie jeder Wurf, darunter fünf Dreier. Zudem setzte er immer wieder seine Mitspieler sehenswert in Szene. Doch die Flyers schafften es zu Ende immer mehr, den Sharks dank ihrer Individuellen Klasse und Treffsicherheit von außen, davon zu ziehen. Vor allem gegen die Top-Scorer Dalibor Cevriz und Igor Salamun (19 und 22 Punkte) konnte die Sharks-Defense zu wenig ausrichten.
Doch vor dem letzten Viertel betrug der Rückstand nur sechs Punkte und so stemmten sich die Sharks nochmal mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, aber das abgeklärte Flyer Team spielte weiterhin gute Körbe heraus. Auch taktische Umstellungen, unter anderem eine Pressverteidigung ganz zu Ende des Spiels, konnte das Ergebnis höchstens noch kosmetisch verbessern. Trotz der letztendlichen Niederlage mit 83:96 zeigten die Sharks jederzeit Biss und ließen nie die Köpfe hängen.
Die Zuschauer bedankten sich mit Applaus zu Ende der Partie für ein sehr unterhaltsames Spiel in der zweiten Regionalliga. Nächste Woche Samstag treten die Sharks auswärts gegen Möhringen um 17 Uhr an. Die folgenden Spiele sind für die Mannschaft sehr wichtig, um doch noch die Liga zu halten. Es wird sich zeigen, ob man an den vergangenen drei sehr starken Gegnern spielerisch gewachsen ist. Mit Daniel Lohrke ist zudem ein Führungsspieler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und wird hoffentlich bald sein Comeback geben können.
Es spielten: Baragiola (26 Punkte / 2 Dreier), Tesfa (19/5), Verzendaal (12), Geister (8), Ceneli (5 / 1), Schramke (5/1), Martin (4), Kreutzer (2), Pinar (2).