Herrenoberliga: BG patzt gegen PS Karlsruhe und macht das Rennen unnötig spannend
Am Sonntag empfing die erste Herrenmannschaft der BG Viernheim/Weinheim mit dem PS Karlsruhe einen richtig schweren Gegner. Dennoch wollte man vor heimischem Publikum mit einem Sieg die Ausgangsposition für einen zweiten Platz zum Saisonende sichern, mit dem man noch über eine Relegation die Chance zum Aufstieg in die Regionalliga hätte.
Und tatsächlich spielte die BG von Anfang an richtig gut auf und zeigte einen wirklich schönen Basketball. Trotz einem starken Gegner lief die BG erfolgreich immer wieder sehenswerte Angriffe und Systeme und zeigte auch in der Verteidigung viel Biss, so dass die rein größenmäßig überlegenen Karlsruher doch einige Schwierigkeiten hatten, Punkte zu erzielen. Am Ende eines ziemlich ausgeglichenen und hochklassigen Viertels stand es 13:14 für die Gäste. Mit drei erfolgreichen Dreipunktewürfen und einigen wunderschön herausgespielten Körben im zweiten Viertel führte die BG, die mittlerweile die spielbestimmende Mannschaft war, zur Halbzeit völlig verdient mit 35:29. Nach zwei hecktischen ersten Minuten des dritten Viertels, wo man seinen Vorsprung durch einige schnelle Körbe der Gäste wieder einbüßte, zündeten die Jungs rund um Coach Coputerco ein kleines Feuerwerk der Spielfreude. Mit bärenstarker Verteidigung und einer hohen Trefferquote, besonders durch den Neuzugang Erol Stone vom USC Heidelberg, der heute ein sicheres Händchen von der Dreipunktelinie hatte, erhöhte die BG in der 27. Spielminute ihren Vorsprung deutlich auf 52:36 Punkte. Aber PS Karlsruhe gab nicht auf und kam wieder zurück ins Spiel. Die nun stark unter Druck spielende BG produzierte einige Ballverluste, die die Gegner eiskalt zu schnellen Gegenangriffen erfolgreich nutzten. So verkürzten die Gäste aus Karlsruhe ihren Rückstand zu einem 57:52 Punkteverhältnis vor den letzten entscheidenden 10 Minuten. Im letzten Viertel war es zunächst wieder die BG Viernheim-Weinheim die den größeren Siegeswille zeigte. In den ersten fünf Minuten konnte die BG insbesondere durch eine überragende Leistung ihres Playmakers und BG-Topscorers Daniel Lohrke die Führung wieder auf 10 Punkte zum 65:55 ausbauen. Doch dann riss in den entscheidenden letzten fünf Minuten der Faden. Nicht dass die BG nicht mehr gut gespielt hätte, aber es wollte nichts mehr fallen. Die Jungs aus Karlsruhe witterten wieder Morgenluft und spielten hart. Das brachte den Gästen zwar etliche Fouls ein und sorgte dafür, dass die BG Spieler immer wieder an die Freiwurflinie durften, aber hier versagten schließlich die Nerven. Allein in diesen letzten 5 Minuten konnte man nur 2 von 10 Freiwürfen verwerten, was am Ende sehr sehr bitter war, da Karlsruhe 3 Minuten vor der Schlusssirene mit einem sehenswerten 3-Punktewurf zum 66:66 ausgleichen und eine Minute später mit 2 erfolgreich verwandelten Freiwürfen sogar mit 66:68 in Führung gehen konnte. Die BG hatte noch drei weitere Chancen an der besagten Freiwurflinie, das Spiel wieder auszugleichen, vermochte aber nur einen zu treffen und noch mal auf 67:68 zu verkürzen. Noch ein schnelles Foul der BG brachte einen langen Karlsruher 1,4 Sekunden vor Ende an die Freiwurflinie. Mit dem ersten erhöhte er auf 69:67 und den zweiten verwarf er, um der heimischen Mannschaft keine Chance mehr auf eine Auszeit und das Stoppen der Zeit mehr zu lassen.
Als Fazit bleibt nur der Trost, ein wirklich tolles Spiel gezeigt zu haben und trotz der bitteren und unnötigen Niederlage immer noch auf dem begehrten 2. Tabellenplatz zu sein. Als eindeutige Ursache kann wohl die Fehlerquote bei den Freiwürfen im letzten Viertel aus gemacht werden, wo von insgesamt 16 Versuchen an der Linie nur magere 4 Punkte erzielt wurden, während Karlsruhe mit 6 Treffern von 8 Freiwürfen nicht wirklich mehr hätte rausholen können.
Für die BG spielten: Daniel Lohrke (16/1 Dreier), Erol Stone (15/3), Fehrat Guberaj (12/2), Sebastian Geister (8), Maurice Martin (6), Markuss Randall (5/1), Thorsten Füßinger (3), Nicolai Coputerco (1), Eric Verzendaal (1), sowie Lukas Kreutzer, Dogukan Ceneli und Philipp Schramke.
Nun warten auf die BG noch zwei schwere Endspiele, will man am Ende seine Position in der Tabelle verteidigen. Nächste Woche geht es dann zum Heidelberger TV, der zwar in der Tabellenmitte positioniert ist, aber mit seinen Routiniers schon mehrfach Gegner aus dem oberen Tabellendrittel zum Schwitzen gebracht hat und immer für eine Überraschung gut ist. Wenn diese Aufgaben gemeistert ist, dann wird am letzten Spieltag, Samstag, der 28.03.205 das junge Top-Team aus Wieblingen zum großen Finale in der TSG-Halle erwartet.